Fit für den Winter

Expertentipp: Heizung checken und Defekte vermeiden

Hausbesitzer können für eine Modernisierung auf attraktive Fördermittel zurückgreifen, seit April 2015 gibt es im Marktanreizprogramm (MAP) der Bundesregierung verbesserte Bedingungen

Jedes Jahr im Herbst unterziehen viele Autobesitzer ihr Fahrzeug einem gründlichen Wintercheck. Bremsen, Beleuchtung, Reifen und vieles andere werden unter die Lupe genommen. Bei der Heizung sieht das ganz anders aus: "Auch wenn man sich im letzten Winter über eine hohe Heizkostenrechnung geärgert hat - die Anlage läuft in den meisten Häusern unabhängig vom technischen Zustand munter weiter", so Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Ein böses Erwachen gebe es erst dann, wenn die Heizung beim ersten Kälteeinbruch ausfalle - oder wenn man anhand der Heizkosten merke, dass man mit der veralteten Anlage viel Geld buchstäblich verbrannt hat.

Check zeigt Modernisierungsbedarf

Eine Heizungsmodernisierung muss vor der kalten Jahreszeit rechtzeitig geplant werden: "Im Vorfeld sollte man den Fachhandwerker nach dem Heizungscheck fragen. Mit dem Verfahren kann er konkrete Einsparungspotenziale aufzeigen," so Ebisch. Örtliche SHK-Ansprechpartner finde man in der Handwerkersuche, viele weitere Informationen dazu gebe es auch unter www.rgz24.de/heizungscheck. Das transparente Prüfverfahren koste rund 120 Euro im Einfamilienhaus, umfasse alle relevanten technischen und energetischen Aspekte der Anlage und decke Defizite auf.

Attraktive Fördermittel

Der SHK-Fachbetrieb berät dazu.

Energieeffizienz verbessern

"Neben veralteten Kesseln sind die mit einem Heizungscheck am häufigsten vorgefundenen Kostenverursacher der fehlende hydraulische Abgleich, überdimensionierte Heizkessel, ungeregelte Heizungspumpen und nicht voreinstellbare Thermostatventile an Heizkörpern", so Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Ergänzend zum Austausch der Anlage könnten schon kleine Verbesserungen wie etwa der Einbau voreinstellbarer Thermostatventile mit hydraulischem Abgleich und die Optimierung der Regelung die Energieeffizienz verbessern und Energiekosten senken.

Im Vorfeld einer Heizungsmodernisierung berät der SHK-Fachhandwerker zu möglichen Effizienzmaßnahmen individuell nach Gebäudezustand und Wünschen der Eigentümer.

Tipps für die Heizsaison

Heizungswartung lohnt sich Nutzen Sie auch das Serviceportal SHK: Mit ausgewählten Angaben zur Ihrer Haustechnik erhält der passenden Fachbetrieb in Ihrer Nähe Ihre unverbindliche Anfrage.

Ständig wechselnde Betriebszustände, hohe Temperaturen, permanenter Druck: Kaum ein anderes Gerät im Eigenheim wird so stark beansprucht wie die Heizungsanlage. In kalten Wintern sind Kessel, Umwälzpumpe und Rohrleitungen bis zu 1.800 Stunden in Aktion. Diese Dauerbelastung bleibt nicht ohne Folgen für Elektronik und Material. Die Heizungsanlage sollte daher regelmäßig überprüft werden. Wer mindestens einmal pro Jahr Brenner, Kessel und Ventile vom Fachmann warten lässt, kann sicher sein, dass die Anlage optimal und zuverlässig ihren Dienst verrichtet.

Die beste Lösung für den regelmäßigen Heizungs-Check bieten Wartungsverträge. Darin vereinbaren Hausbesitzer mit ihrem SHK-Innungsfachbetrieb, in welchem Turnus und in welchem Umfang die Wartung der Heizung vorgenommen wird. Wer einen 24-Stunden-Notfall-Service integriert, ist auf der sicheren Seite, wenn die Anlage an Feiertagen oder abends ausfällt.

Die Kosten für den jährlichen Check fallen je nach Gerätetyp, Alter der Anlage und Umfang der Inspektionsleistungen unterschiedlich aus. Die Investition lohnt sich jedoch: Denn ob mit der Anlage im wahrsten Sinne des Wortes Geld „verheizt“ wird, kann nur ein Fachmann feststellen.

Ist die Heizung fit für den Winter?

Wenn es draußen richtig kalt ist, läuft die Heizungsanlage auf Hochtouren. Eigenheimbesitzer sollten daher rechtzeitig einen Fachmann aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk mit der Wartung des Heizsystems beauftragen. Ob Öl oder Gas, Pellets oder Wärmepumpe: Wartungsbedarf besteht unabhänig vom Brennstoff. Denn es gibt mehr zu tun, als der Laie denkt: Der Druck des Systems steht ebenso auf dem Prüfstand wie die Qualität des Heizungswassers. Zudem sollte der Brenner regelmäßig neu eingestellt und die Regelparameter des Heizungssystems geprüft werden. Erst wenn alle Komponenten wieder optimal aufeinander abgestimmt sind, kann die Anlage hundert Prozent Leistung bringen.

Die Heizungswartung hilft jedoch nicht nur, Brennstoffkosten und Energie im Normalbetrieb zu sparen. Der rechtzeitige Austausch von Verschleißteilen beugt vor allem auch unerwarteten größeren Schäden vor. Denn Reparaturen während der Heizperiode sind schließlich nicht nur unangenehm, sondern auch wesentlich teurer als ein rechtzeitig installiertes Ersatzteil. Der SHK-Fachbetrieb vor Ort berät bei allen Fragen rund um Wartung, Inspektion und Betriebssicherheit von Heizungsanlagen.

Gut vorbereitet für Minusgrade: Wenn Eigenheimbesitzer ihre Heizungsanlage rechtzeitig warten lassen, können sie sicher sein, gut und gemütlich durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Denn bei einer optimal eingestellten Heizung sinkt der Energieverbrauch und sie ist weniger anfällig für Störungen.

Was ist eine Heizungsoptimierung?

Heizungssysteme werden heute effizienter gebaut als noch vor einigen Jahren. Deswegen sollten sie regelmäßig optimiert werden. Der SHK-Fachmann führt hierfür zuerst einen Heizungs-Check durch, um Unregelmäßigkeiten zu finden und Ursachen für unnötigen Mehrverbrauch zu identifizieren. Dazu gehört der hydraulische Abgleich. Er ist spätestens dann notwendig, wenn die Temperaturverteilung im Haus nicht einheitlich ist. Dies zeigt sich beispielsweise dadurch, dass einige Heizkörper heiß werden, während andere kalt bleiben.

Anschließend werden die Heizkreistemperaturen angepasst und die Funktionsfähigkeit der Heizkörper getestet, um Lufteinschlüsse oder eine ungleiche Wärmeverteilung zu entdecken. Unter Umständen werden auch Rohre nachgedämmt oder die Umwälzpumpe ausgetauscht.

Auch Kaminöfen sollten regelmäßig geprüft werden

Mit Brennholz zu heizen spart kostbare fossile Energieträger wie Öl und Erdgas und ist annähernd CO2 neutral. Außerdem kann sich kaum jemand der Faszination der sichtbaren Flammen entziehen. In der Übergangszeit lässt sich mit dem Kaminofen oder Heizkamin bedarfsgerecht heizen, ohne die Zentralheizung einschalten zu müssen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass die Holzpreise stark ansteigen, haben sich diese deutlich stabiler verhalten als die Preise fossiler Energieträger. Zudem sind die Brennstoffpreise pro Kilowattstunde für Holz immer noch spürbar geringer als für Heizöl und Erdgas.

Zusätzlich sorgt die Strahlungswärme des Feuers für ein angenehmes Wohlbefi nden. Eine Lufttemperatur
von 20°C mit Strahlungswärme fühlt sich etwa so warm an wie eine Lufttemperatur von 25°C ohne Strahlungswärme.

Damit das Holz optimal und schadstoffarm verbrennt, sollten auch Kamin- und Kachelöfen regelmäßig vom Ofenbauer aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klima-Fachbetrieb gewartet werden.

  • Wie ist der Zustand von Heizeinsatz und Feuerraum?
  • Wie steht es um die Sicherheit der Abgasführung?
  • Sind Brand- und Wärmeschutz in Ordnung?

Der Kamin- und Ofencheck verschafft Klarheit über den technischen Zustand der Feuerstätte. Ausgelotet werden erforderliche Veränderungen oder neue Möglichkeiten, die Anlage effizienter und umweltschonender zu betreiben.

Weitere Informationen:

Nutzen Sie auch das Serviceportal SHK: Mit ausgewählten Angaben zur Ihrer Haustechnik erhält der passenden Fachbetrieb in Ihrer Nähe Ihre unverbindliche Anfrage.