Wer mit Holz umweltgerecht heizen will, sollte den wertvollen Rohstoff in einem regelmäßig gewarteten, modernen Kamin- oder Kachelofen bewusst einsetzen. Foto: AdK/ZVSHK/txn
Holz gilt als CO2-neutraler Brennstoff, denn es setzt im Ofen bei optimaler Verbrennung nur so viel Kohlendioxid frei, wie es beim Wachsen aufgenommen hat. Allerdings erfüllen viele Altanlagen, die vor 1995 in Betrieb genommen wurden, nicht die aktuellen Emissionsanforderungen. Deswegen müssen diese Öfen stillgelegt oder nachgerüstet werden. „Eine regelmäßig gewartete moderne Kleinfeuerungsanlage setzt erheblich weniger Staubemissionen frei als veraltete Öfen“, weiß Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK). Aber nicht nur das Alter des Ofens wirkt sich auf Schadstoffbelastung aus. So hat die Verbrennung von feuchtem Holz deutlich höhere Feinstaubentstehung zur Folge. Daher sollten die gespalteten Holzstücke geschützt und gut belüftet lagern, bis ihre Restfeuchte weniger als 20 Prozent beträgt – das lässt sich mit einem Holzfeuchtemessgerät ermitteln. Auch Papier darf nicht verfeuert werden, denn durch Druckerschwärze und Bindemittel entstehen gefährliche Schadstoffe. Außerdem werden bei der Papierverbrennung viele Rußpartikel mit dem Abgas mitgerissen und in die Umwelt befördert. Richtiges Anzünden reduziert ebenfalls die Feinstaubentwicklung: Dünn gespaltenes Holz wird luftig gestapelt bei maximaler Luftzufuhr mit einer Anzündhilfe in Brand gesetzt. Sobald sich ausreichend Glut gebildet hat, können Ofenbesitzer größere Holzscheite nachlegen und wenn diese vollständig brennen die Luftzufuhr drosseln. Das sorgt für einen gleichmäßigen Abbrand bei geringer Feinstaubbelastung. Weitere Tipps und Ansprechpartner für die jährliche Ofen-Wartung.
Ein knisterndes Feuer im Wohnraum ist der Inbegriff von Gemütlichkeit. Leider dauert es oft nicht lange und durch die verrußte Scheibe ist das Flammenspiel kaum noch zu sehen. Was viele nicht wissen: Verstärkte Rußbildung ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch Hinweis auf eine nicht saubere Verbrennung mit hoher Feinstaubbelastung.
Feuerraum säubern, Scheiben putzen, Aschekasten leeren – während der Heizperiode gibt es für Kamin- und Kachelofenbesitzer reichlich zu tun. Was viele vergessen: Auch im Ofenrohr kann sich Ruß ablagern. Je dicker die Schicht, desto schlechter zieht und wärmt der Ofen. Gleichzeitig steigen Feinstaubbelastung und Brandgefahr. Für die Reinigung der Ofen- oder Kaminanlage ist der Besitzer selbst verantwortlich. Wer sich dabei unsicher ist, wendet sich an den Ofen- und Luftheizungsbauerfachbetrieb vor Ort. Die Experten haben das richtige Spezialwerkzeug und kümmern sich auch um den Austausch von Verschleißteilen. Denn erst wenn alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind, kann die Anlage ihre volle Leistung bringen. Den richtigen Ansprechpartner in der Handwerkersuche finden.
Kamin- und Kachelöfen richtig reinigen
Heizen mit Holz liegt stark im Trend. Der Rohstoff ist nicht nur annähernd CO2-neutral, sondern überzeugt auch mit angenehmer und gesunder Strahlungswärme. Eine Lufttemperatur von 20 °C mit Strahlungswärme fühlt sich etwa so warm an wie eine Lufttemperatur von 25 °C ohne Strahlungswärme. Die dabei entstehenden Emissionen können bei verantwortungsvoller Anwendung und regelmäßiger Wartung durch den Fachbetrieb des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks geringgehalten werden. Die Experten prüfen dabei den Zustand von Heizeinsatz und Brennraum, die Sicherheit der Abgasführung und ob Brandschutz und Verbrennungsluftversorgung in Ordnung sind. Das rechnet sich: Ein regelmäßig gewarteter moderner Holzofen arbeitet effizienter und verursacht erheblich weniger Schadstoffemissionen. Fachleute für die Wartung finden.