Frischluft mit der Lüftungsanlage

Die Technik der Wohnraumlüftung ist ausgereift.

Frische Luft in allen Räumen mit der Lüftungsanlage

Die Systeme unterscheiden sich in der Anzahl der versorgten Räume und darin, ob sie aktiv in die Wärmeversorgung des Hauses eingreifen.

Lüftungsanlage

Stets gilt: Ein dezentrales System belüftet einen einzelnen Raum, eine zentrale Anlage versorgt ein ganzes Haus.

Feiner Luftstrom

Die aufbereitete Frischluft gelangt über Rohre  in die Wohn- und Schlafräume, aus Bad und Küche wird die verbrauchte Luft abgeführt. Genau berechnete Türspalte sorgen für die nötige Zirkulation. Die Luft streicht als feiner Strom unter der Decke entlang und wird so von oben nach unten stetig umgewälzt, mit 1,5 bis 2,5 Metern pro Sekunde (m/s) Geschwindigkeit.

Im Wohnzimmer wird darauf geachtet, dass sich die Luft noch langsamer bewegt: mit 0,15 m/s. Abluftanlagen saugen verbrauchte Luft aus Küche und Bad ab. So entsteht im Haus ein Unterdruck. Durch Maueröffnungen in den Wohn- und Schlafräumen strömt Luft nach. Da die Außenluft nicht vorgewärmt wird, liegen die Öffnungen so, dass die Zuluft an einem Heizkörper entlangstreicht. Bei der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung hingegen wird die Abluft über einen Wärmetauscher geführt und gibt die in ihr gespeicherte Energie ab, ehe sie nach draußen gelangt. Beide Systeme gibt es zentral wie dezentral.

Mit Wärmerückgewinnung ist die Anbindung an die Heizung und die Warmwasserbereitung möglich. Im Passivhaus wird diese Technik genutzt.

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Komfort mit Einsparpotenzial

Ist ein Erdwärmetauscher installiert, gelangt die Zuluft durch Rohre im Erdreich temperiert ins Haus: Im Sommer ist sie kälter, im Winter wärmer als die Außenluft.

Allerdings ist eine Lüftung keine Klimaanlage, sie kühlt nicht. In heißen Sommern ist es sinnvoll, die Zuluft nicht über den Wärmetauscher zu leiten. Dazu dient ein Bypass. Kontrollierte Wohnraumlüftung birgt ein enormes Einsparpotenzial. Die standardisierten Rechenverfahren gehen von einem jährlichen Heizwärmebedarf von 30 Kilo-wattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²a) für Fensterlüftung aus. Von der Einsparung muss allerdings der Stromverbrauch des Ventilators abgezogen werden.

Richtwert für die Effizienz

Eine Anlage zur Wohnraumlüftung kann auch nachgerüstet werden. Die Geräte sind kompakt, Rohrleitungen verschwinden im Altbau unter abgehängten Decken. Voraussetzung ist eine dichte Gebäudehülle, sonst sinkt die Behaglichkeit und die Energierechnung steigt.

Zudem sollte die Anlage nicht überdimensioniert sein, die maximale  Luftfördermenge entspricht knapp drei Vierteln des Raumluftvolumens. Als Richtwert für die Effizienz einer Anlage mit Wärmerückgewinnung dient das elektrische Wirkverhältnis, zum Beispiel 1:20. Der Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie in Kilowattstunden (kWh) unter Einsatz von einer kWh Strom aus der Abluft gewonnen werden kann. Die Beispielanlage  ist besonders hochwertig. Sie bringt 20 kWh Wärmeenergie pro 1 kWh Strom.

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