Bad-Komfort hat Hochkonjunktur

Mit einigen Maßnahmen können Sie Ihr Bad zukunftsfähig machen und zeitgleich Barrieren reduzieren

Bad-Komfort hat Hochkonjunktur: Bei Familien mit kleinen Kindern, die sich gemeinsam im Bad tummeln. Bei Menschen, die viel arbeiten und abends beim Baden ausspannen wollen. Und bei Älteren, die es genießen, sich am Waschbecken oder in der Dusche auch mal hinsetzen zu können.

Und dies ist nicht nur bei großen Bädern möglich. Bereits eine Grundfläche von 3 bis 4 Quadratmetern schafft eine ausreichende Bewegungsfläche; 5 bis 7 Quadratmeter reichen sogar für ein rollstuhlgerechtes Bad.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie Ihr Bad zukunftsfähig machen und zeitgleich Barrieren reduzieren:

 

Bild: Verbraucherzentrale NRW e.V.

  1. Türen: eine breitere, nach außen aufschlagende Tür, 80 bis 90 cm Durchgangsbreite, oder bei wenig Bewegungsfläche Schiebe- oder Falttür
  2. Bewegungsflächen mindestens 1,20 m x 1,20 m (besser 1,50 m x 1,50 m) – durch Neuanordnung der Sanitärobjekte und/oder Überschneidung bzw. Doppelnutzung von Flächen
  3. Bodengleiche große Dusche: Duschplatz mindestens 1,20 m x 1,20 m (besser 1,50 m x 1,50 m oder 1,30 x 1,80 m), möglichst ohne Einstiegsschwelle, Anordnung der Bedienelemente in komfortabler Sitzhöhe
  4. Toilette: höher gehängtes WC oder höhenverstellbares WC für Jung und Alt, für die Nutzung eines Rollstuhles 90 cm auf der einen Seite und 20 cm auf der anderen Seite freilassen
  5. Waschtisch: ausreichend Platz für Sitztiefe und -höhe (65 bis 75 cm Platz unter dem Becken) für komfortables Waschen
  6. Armaturen: wassersparende, ergonomische Einhebelmischbatterien oder berührungslose Armaturen (sind nicht für alle Nutzer vorteilhaft, benötigen eine Energieversorgung über Batterie, Netzanschluss oder Solarzelle)
  7. Verstärkte Vorwandinstallationen: problemloses Nachrüsten von Haltegriffen auch bei Leichtbaukonstruktionen der Wände
  8. Beleuchtung: schlagschattenfreie und energiesparende Beleuchtung, Orientierungslicht z.B. nachts, dynamisches Licht für die Anpassung von Helligkeit und Wärmeempfinden an die Tageszeit
  9. Bodenbeläge: rutschhemmend im Nassbereich, auf Bewegungsflächen nicht absolut rutschhemmend (Stolpergefahr!)

Auch bei der Badmodernisierung können Sie Energie sparen. Wichtige Aspekte sind:

  • Umstellung auf zentrale Warmwasserversorgung
  • automatische Lüftungsanlage zum Abtransport von Feuchtigkeit und Vermeidung von Schimmel
  • programmierbarer Thermostate für die Raumtemperaturregelung
  • automatische Abschaltung des Heizkörperventils bei geöffnetem Fenster nach dem Duschen oder Baden

Tipp:

Mustergrundrisse von kleinen barrierefreien Bädern können Sie hier einsehen. Beim Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima, finden Sie unter der Zusatzbezeichnung "Fachbetrieb barrieresfreies Bad" entsprechende Unternehmen für Ihren Badumbau.

Eine Information der Verbraucherzentrale NRW: www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/badsanierung-8224